Es ist schon abenteuerlich, aber die Stadt „verkauft“ 60-Liter-Mülltonnen als 70-Liter-Tonnen. Aber nicht nur diese, auch die 90-Liter-Tonnen dürften in Wirklichkeit 80-Liter-Tonnen sein.
Wurde jemand betrogen? Rechtlich wahrscheinlich nicht, da nicht geregelt ist, wie voll die Mülltonne sein darf. Damit ist deutlich, über dem Rand der Tonne dürfen noch 5 Liter überstehen (die „70-Liter-Tonne“ fasst bis zum obersten Rand etwas weniger als 65 Liter). Bei der „90er-Tonne“ wird es nicht anders sein.
Was würde passieren, wenn nun wirklich Tonnen mit dem Original-Inhalt angeboten werden würden? Da die Gebühren umlagefinanziert sind, ist es ein Null-Summen-Spiel und wenn die Stadt aus den 70er-Tonnen eine 60er Tonnen machen würde (was sie ja schon sind), müssten die Preise gleichbleiben. Welche Rechnerei hat die EWL/die Stadt für die neue Gebührenstruktur hingelegt – und wenn man es aus heutiger Sicht betrachtet, teilweise auch um zu verschleiern, dass das wirkliche Fassungsvermögen der Tonnen nicht der Aufschrift entspricht. Löblich anzuerkennen ist, dass durch die neue Gebührenstruktur mit dem Versteckspiel ein Ende gemacht werden soll.
Was aber die Stadt verursacht hat, ist ein Verlust an Vertrauen in die Verwaltung und dies wiegt am schwersten. Sicherlich werden auch die Politiker wieder schuld sein, die hätten ja die Tonne schon früher mal überprüfen können … aber auch die wurden von der Verwaltung mit Misstrauen gestraft und auch dies wird noch seine Nachwirkungen haben. Schade, dies war unnötig.
Offen und ehrlich mit den Bürgern und den Politikern umgehen, die haben es alle verdient.
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